Ringwallspeicher / Norwegen
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In der Speicherdiskussion
zum Ausgleich für volatil gewonnene erneuerbare elektrische Energie werden
häufig die enormen Speichervorräte Norwegens und Schwedens als Möglichkeit des
Ausgleichs zwischen Produktion und Nachfrage aufgeführt. Sicher könnte es für Norwegen ein interessantes Geschäftsmodell sein, die bisher als Speicherwassersysteme genutzten Seen und weitere, bisher nicht energetisch genutzte Wasserressourcen, in einer Größenordnung auf Pumpspeicherbetrieb umzurüsten, dass damit der Ausgleich volatiler regenerativer Stromquellen aus den Anrainerstaaten der Nordsee erfolgen könnte, die nicht über diese Möglichkeiten verfügen. Der betroffene Strom müsste dazu bei Überschussproduktion aus den Erzeugungsgebieten zu den Pumpspeicherkraftwerken nach Norwegen übertragen werden und zeitversetzt, bei zu geringer volatiler Produktion von den Pumpspeicherkraftwerken in die Verbrauchszentren. Gegenüber den skizzierten
Ringwallspeichersystemen, die erzeugungs- oder verbrauchsnah oder auf
der Strecke zwischen Erzeugung und Verbrauch errichtet werden könnten,
ergeben sich bei der Norwegenvariante zwei zusätzliche lange
Übertragungswege, die auch Wirkungsgradverluste hervorrufen würden.
Diese ließen sich durch die Errichtung zusätzlicher volatiler Wind- und
Solarenergieanlagen ausgleichen. Viele, z.B. 30 dezentral
über Deutschland verteilte Ringwallspeicher, mit der im Beispiel
skizzierten Größe, hätten eine verlustärmere, robustere und deutlich
weniger von äußerem Wohlwollen abhängige Stromversorgung zur Folge. |